Ziel ist es, die Gemeinschaft zu stärken, Arbeit zu geben, Perspektiven zu eröffnen und so Armut zu bekämpfen.

Der Name ist Prinzip.

Thusanang bedeutet gegenseitige Hilfe auf Tswana, der Sprache der Menschen in der Madikwe Region in Südafrika. Und sich gegenseitig zu helfen und voneinander zu lernen, ist der Leitgedanke dieses gemeinnützigen Bauprojekts in der informellen Siedlung Venture.

Venture: wo das Projekt entsteht.

 

Die Zielgemeinde Venture entstand aus der Ansiedelung vertriebener Farmarbeiter:innen in der Northwest-Province in Südafrika. Mittlerweile leben hier etwa 2.000 Menschen, darunter über 200 Kinder. Bei dem Dorf handelt es sich um eine informelle Siedlung. Die Siedlung wurde vor circa zwei Jahren an die Stromversorgung angeschlossen und hat Brunnen mit Pumpen zur Wasserversorgung erhalten. Derzeit erhalten die ersten 100 Familien kleine Häuser, welche die üblichen Wellblechhütten ersetzen werden (siehe Foto rechts).

Die Menschen in Venture leben unter der Armutsgrenze. Arbeit gibt es in der sehr ländlich geprägten Region meist nur auf umliegenden Farmen. Dabei handelt es sich häufig um eine saisonale oder kurzzeitige Beschäftigung. Die fehlende Arbeit ist ein großes Problem. Alkohol- und Drogenmissbrauch sind stark verbreitet. Doch die Menschen hier wollen etwas verändern.

Vor allem die nachfolgende Generation möchte es selbst in die Hand nehmen und eine bessere Zukunft für ihre Familien schaffen. Genau hier setzt unser Projekt an: Die Community wird selbst wirksam, entwickelt sich weiter und verbessert damit eigenständig ihre Lebensumstände.

Zusammen bauen. Gemeinsam lernen.

Alle elf südafrikanischen Teammitglieder kommen aus Venture. Frauen und Männer, erfahren und unerfahren. So stellen wir sicher, dass die Fähigkeiten der erfahrenen Mitglieder weitergegeben werden. Vom Graben der Fundamente, der Herstellung und Bearbeitung der Lehmsteine bis zum Einmessen und Organisieren: das Team lernt kollektiv.

Ein ganz konkretes Beispiel: Faks (27), hier auf dem Bild zu sehen, hat gelernt, zu Mauern – und kann in Zukunft seine Skillls nicht nur für unser Projekt, sondern auch überall in der Region einsetzen.

Was wir leben.

Wir ermöglichen Hilfe zur Selbständigkeit.

Von Anfang an war es unser Anliegen, Prozesse aufzubauen, die einen Baufortschritt ermöglichen, auch wenn wir aus Deutschland nicht vor Ort sind. Das haben wir geschafft: Eine von der Community gegründete Non-Profit-Organisation kümmert sich nun um die Projektsteuerung und ist im regelmäßigen Austausch mit uns. Jedes Teammitglied hat einen Aufgabenbereich. Das heißt: Der Bau läuft selbstständig.

Wir glauben an die Kraft der
Gemeinschaft.

Jedes Teammitglied hat eine klare Rolle und entscheidet mit. Bei Problemen oder Unklarheiten wird miteinander gesprochen.
Die Verantwortung trägt jeder einzelne und gleichzeitig alle zusammen. Nur dann entsteht Identifikation. Nur dann erreichen wir unser gemeinsames Ziel: eine bessere Zukunft für alle.

Wir lernen.


Voneinander, miteinander, übereinander. Nur so werden wir stetig besser. Wir machen Fehler und finden Lösungen – zusammen. Wir nehmen uns Zeit. Denn Ziel ist es nicht, so schnell wie möglich zu sein, sondern Skills aufzubauen. Und am Ende haben wir nicht nur ein Gebäude, sondern Menschen mit vielen neuen Fähigkeiten.